VC Altenburg Herren I meldet sich in Thüringen zurück!
Nachdem Ende vorletzter Saison die erste Männermannschaft des VCA aus personellen Gründen zusammengebrochen ist und das Spielrecht für die Regionalliga Ost aufgegeben werden musste meldet sich diese Mannschaft jetzt wieder zu Wort. Das Ende des hochklassigen Volleyballs in der Skatstadt schien bereits besiegelt, aber letztendlich gibt es wieder einiges an Hoffnung, dass man in der “Wenzelhölle” bald wieder spektakuläre Spiele zu sehen bekommen kann. Der Verein konnte im Jugendbereich einige Erfolge verzeichnen und eine Mannschaft aus nicht wenigen ambitionierten und talentierten Jugendlichen aufbauen.
Als dies die in verschiedenen Vereinen asylsuchenden Restmitglieder der ehemaligen Herren 1 mitbekamen wurde ein Neuaufbau der Mannschaft unter dem Slogan “Projekt 2k20” in die Wege geleitet.
Ein erster Probelauf des Kaders aus alteingesessen Altenburger Volleyballern und einer Fülle an Jugendspielern unter der Leitung von Spielertrainer Michael Münchow war die erste Runde des Thüringenpokals am vergangenen Samstag. Als Aufsteiger aus der Kreisliga in die Bezirksliga Ost erhielt man das Heimrecht und begrüßte sieben weitere Mannschaften in der geliebten Wenzelhalle. Nun wurde ein kleines Turnier um den Einzug ins Achtelfinale des Thüringenpokals gespielt, bei dem lediglich die ersten zwei Mannschaften weiter kommen konnten.
Erster Gegner des Tages war der LSV Altkirchen. Der erste Satz konnte wie erwartet recht deutlich mit 25:11 gewonnen werden. Anschließend wechselte man aus dem deutlichen Satzgewinn resultierend weitere Jugendspieler ein um diesen so viel Spielpraxis wie möglich zu geben. Die Folge davon waren leider zu viele Fehler durch Unordnung auf dem Feld, weshalb man in Rückstand geriet. Zur Stabilisierung wurde der Wechsel von lediglich einem Spieler vorgenommen, was bereits reichte um den Satz, wenn auch knapp, mit 25:23 für sich zu entscheiden. Die Marschroute des Teams ist ganz klar definiert: Maximaler Einsatz von Jugendspielern zusammen mit wenigen Routiniers um die Ordnung auf dem Feld aufrecht zu erhalten und einen Ruhepol zu besitzen, bei gleichzeitiger Erfolgssicherung durch die Einwechslung von Leistungsträgern.
Und so ging man auch in das zweite Spiel gegen das dritte Team des VSV Jena mit einigen Jugendspielern auf dem Feld, jedoch deutlich mehr Spielern der älteren Garde. Das Gegnerteam stellte bereits eine sehr große Herausforderung dar, weil sie eine Spielklasse über dem gerade erst neugeformten Team des VCA spielen. Dies bewiesen sie im ersten Satz auch gleich. Durch ein starkes Aufschlagspiel wurde die unerfahrene Annahme des VCA extrem unter Druck gesetzt und machte einige Fehler. Dazu kamen im eigenen Aufschlagspiel viele Fehler. Es gelang zwar viele Angriffe des Gegners zu entschärfen, aber die Unsicherheiten der ersten Ballannahme und das schlechte Aufschlagspiel verursachten eine Satzniederlage von 18:25. Im zweiten Satz sollte die Konzentration dann höher sein. Man stellte die eigenen Aufschlagfehler ab und stabilisierte sich größtenteils in der Annahme, sodass man überraschend deutlich mit einem 25:20 Satzgewinn ins Tie-Break gehen konnte. Dort wurde dieselbe Marschroute verfolgt, aber wie im vorherigen Satz wurden andere Jugendspieler auf die Platte gestellt. Durch gute Leistungen dieser konnte man sich auch diesen Satz recht deutlich mit 15:11 sichern. Dieser Erfolg beweist, dass das neue Team durchaus einiges an Potenzial besitzt und macht Lust auf mehr.
Im letzten Gruppenspiel musste man sich gegen den SVV Weimar, welcher sich ebenfalls in der Bezirksliga Ost befindet, behaupten. Dies gelang im ersten Satz gut und man konnte mit 25:16 gefahrlos den ersten Satz auf dem Konto der Altenburger verbuchen. Dies bedeutete bereits, dass man sich für die finale Runde des Tages qualifizierte und so wurde abermals durchgewechselt. Der Satz zeigte sich zumindest auf dem Papier spannend, aber in der Realität wurden auf beiden Seiten viele Fehler gemacht. Zwar zeigten die Skatstädter spektakulärere Aktionen, machten aber gleichfalls auch mehr Fehler, weswegen dieser Satz letztendlich mit 22:25 an die Weimarer abgegeben werden musste. Ohne größere Wechsel, aber nach einigen Hinweisen seitens des Trainers ging es nun mit mehr Konzentration abermals ins Tie-Break. Man konnte diesmal eine Konstante Leistung abliefern und somit den Satz mit 15:12 für sich entscheiden.
Anschließend ging es in das letzte Spiel gegen den Zweiten der anderen Gruppe um den Einzug in die nächste Runde. Der Gegner war diesmal die SSG Blankenhain. Mit ihrem recht hohen Durchschnittsalter konnten sie dem Altenburger Sechser einiges entgegensetzen. Immer wieder gelang es ihnen durch ein gutes Stellungsspiel die Angriffe des Gastgebers zu verteidigen. Das gestaltete den ersten Satz mit 26:24 Endstand äußerst spannend und kräfteraubend. Trotzdem konnte man sich im zweiten Satz gut auf den Gegner einstellen und durch einige clevere Aktionen den Spieltag mit einem weiteren Satzerfolg von 25:16 beenden.
Im besonderen Maß möchte sich der Verein bei der Fleischerei Schellenberg bedanken, die die Verpflegung für den gesamten Turniertaggestellt hat
Henrik Kamphausen