Altenburger Volleyballer verbuchen ihren ersten Sechser in der Bezirksliga Ost
SVV Weimar II – VC Altenburg 0:3 (19:25; 16:25; 19:25)
SV Tröbnitz II – VC Altenburg 0:3 (25:27; 19:25; 21:25)
Nachdem der neu formierte VCA-Kader vergangenes Wochenende, im Rahmen des Thüringenpokals, bereits einen kleinen Achtungserfolg verbuchen konnte, stand diesen Samstag der erste Punktspieltag im Kalender der Skatstädter. Unter der Woche wurde gut, wenn auch personell etwas dezimiert, trainiert und so traten 11 hochmotivierte Altenburger den Weg nach Weimar an. Hier warteten die Hausherren des SVV Weimar II und die Mannschaft des SV Tröbnitz II. Als Tagesziel sollten zwei Siege mit in die Skatstadt genommen und alle Spieler, besonders die „jungen Wilden“, zum Einsatz gebracht werden. Personell konnte Spielertrainer Michael Münchow auf vier Routiniers (lediglich Diagonalangreifer Steffen Bender war beruflich verhindert) und sieben Spieler aus der ehemaligen Jugendmannschaft zurückgreifen.
Im ersten Spiel des Tages stellte sich mit dem SVV Weimar II, der letztjährige Drittplatzierte, bei den Altenburgern vor. Entsprechend konzentriert und fokussiert wurde sich vor Spielbeginn erwärmt und vorbereitet. Mit der Formation Marco Weber (Zuspiel), Yannic Kötteritzsch (Diagonalangriff), den Münchow-Brüdern (beide Außenangriff), Luca Monse, Henrik Kamphausen (beide Mittelblock) und Jan Wetzel (Libero) sollte der erste Satz des Tages starten und die Weichen auf Sieg gestellt werden. Zunächst konnte sich der VCA-Sechser allerdings nicht absetzen. Im Gleichschritt marschierten beide Teams der Satzmitte entgegen. Durch ein gutes Block – Abwehrspiel konnten sich die Altenburger immer wieder eine Zwei-Punkte-Führung erspielen, um diese kurze Zeit später durch unnötige Fehler wieder einzubüßen. Grund dafür waren sicherlich die noch vorhandenen „Unsicherheiten in der Spielabstimmung und die Aufregung Einzelner“ resümiert Kapitän Kamphausen nach dem Spiel. Beim Stand von 17:16 legte sich die Nervosität und Hektik im Spiel der Skatstädter und prompt konnten Fehler eingestellt werden. Durch eine Aufschlagserie von Trainingsmuffel Peter Münchow setzten sich die VCA-Schützlinge nun entscheidend ab und gewannen den Satz letztlich souverän mit 25:19. In der Satzpause schalteten die Skatstädter nun das Wechselkarussell an und es kamen Sebastian Franke, Maximilian Stein, Christoph Sommer und Obai Jumaaa auf das Parkett. Am Spielverlauf sollten diese Wechsel allerdings nichts ändern. Die Altenburger waren nun komplett im Spiel angekommen und agierten auf ähnlich gutem Niveau wie Ende des vergangenen Satzes. Sowohl in Annahme und Zuspiel, als auch im Angriff wurde gut und kontrolliert gearbeitet, sodass Weimar im zweiten Durchgang lediglich vier Breakbälle auf der Habenseite verbuchen konnte. Die Altenburger hielten zudem die Qualität im Aufschlag und Abwehrspiel hoch, wodurch immer wieder kleine Serien gewonnen und die Punkteführung ausgebaut werden konnte. Unterm Strich gewannen die Skatstädter Satz zwei deutlich mit 25:16. Die Geschichte des dritten Durchgangs ist schnell erzählt. Dieser stellte nämlich ein Abbild des zweiten dar. Wiederum wurde viel gewechselt, was aber keinen Qualitätsverlust an der Spielgestaltung der Altenburger zur Folge hatte. Souverän gingen die Münchow-Schützlinge gleich zum Satzbeginn in Führung und hielten diese bis zum 25:19 aufrecht. Das erste Tagwerk war also vollbracht und das junge Team hat die Erwartungen vollkommen erfüllt.
Nach einer circa einstündigen Pause, in der das Spiel Weimar II gegen Tröbnitz II stattfand, wurden die Knochen Einiger, insbesondere von Spielertrainer Michael Münchow, ordentlich kalt. Allerdings hatte die Pause auch einen Vorteil, da man sich auf die nächste Paarung gegen Tröbnitz II, durch das Scouting des Spiels, vorbereiten konnte. Eben diese Tröbnitzer taten es nämlich den Altenburgern gleich und gewannen recht souverän 3:0 gegen die Hausherren aus Weimar. Die Skatstädter gingen daher gewarnt und wiederum hochkonzentriert in die anstehende Partie.
Altenburg begann mit der gleichen Aufstellung wie in der ersten Partie des Tages. Marco Weber sollte seine Angreifer Kamphausen, Monse, Kötteritzsch, Peter und Michael Münchow gut in Szene setzen und stets einen kühlen Kopf bewahren. Dies gelang dem jungen Zuspieler gut. Durch eine gute und stabile Annahme konnte er die Bälle erfolgsorientiert auf seine Angreifer verteilen und diese zollten es ihm mit Punkten zurück. Soweit so gut, allerdings hatten die Tröbnitzer ein ähnlich stabiles Spiel und ließen kaum Breakbälle für die Altenburger zu. So entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Bis zum 21:21 neutralisierten sich die Mannschaften. In der „Crunch-Time“ gelang es zunächst den Tröbnitzer Jungs zweimal hintereinander zu punkten (21:23 aus VCA Sicht), was die Skatstädter in Zugzwang brachte. In einer Auszeit wurde die Marschrute nochmals besprochen. Zudem sollte der Aufschlagsdruck erhöht werden, um die bis dato makellose Tröbnitzer Annahme unter Druck zu setzen. Und der Plan ging auf, wenn auch knapp. Zunächst konnte durch gute Aufschläge des eingewechselten Sebastian Franke der Ausgleich erzielt werden, bevor in der Verlängerung die Aufschläge des Kapitäns Kamphausen die entscheidenden Punkte lieferten. Zum Schluss hieß es 27:25 und es machte sich spürbare Erleichterung auf Seiten der VCA-Spieler breit. Ähnlich wie im ersten Spiel wurde nun wieder der „Wechsel-O-Mat“ befragt. Mit Maximillian Stein und Christoph Sommer kamen zwei frische Kräfte. Die Münchow-Brüder, der stark aufspielende Franke und Kötteritzsch komplettierten das Team. Die Annahme wurde weiterhin vom stabil agierenden Jumaaa organisiert. Der weitere Spielverlauf war nicht mehr ganz so knapp und nervenaufreibend. Zwar hielten beide Mannschaften an einem grundsätzlich guten Annahme-Angriffsspiel fest, allerdings unterliefen den Tröbnitzern in den Sätzen zwei und drei stellenweise immer wieder kleinere Annahmefehler und Unkonzentriertheiten. Folge war ein ab Satzmitte ungefährdeter 25:19 Erfolg. Im letzten Durchgang durfte sich Kapitän Kamphausen, der ab dieser Saison auf zwei Positionen zu Hause ist, nochmals als Außenangreifer beweisen. Der dritte Satz war wiederum ein Ebenbild des Zweiten. Ein von beiden Seiten guter Durchgang, wobei die Altenburger durch ihr gutes Aufschlagsspiel immer wieder einen Breakpunkt erzielen konnten. Unterm Strich standen ein 25:21 und damit der zweite 3:0 Spielerfolg des Tages.
Der Altenburger Trainer war von der Vorstellung seiner Mannschaft am heutigen Tage durchaus hoch zufrieden. „Wir wollten zwei Siege einfahren und das unter der Prämisse den jungen Spielern möglichst großen Spielanteil zu bieten. Dass bei diesen vielen Wechseln, die in der Regel drei bis vier Positionsveränderungen einer Aufstellung groß sind, der Erfolg trotzdem gesichert werden kann, hatte ich so nicht eingeplant. Mit den zwei 3:0 Erfolgen bin ich mehr als zufrieden. “
Aber Spielertrainer Münchow sieht auch noch deutliches Verbesserungspotential. „Wir müssen trotz der beiden Erfolge weiter im Training zukunftsorientiert arbeiten. Wir haben heute gesehen, dass es in dieser Liga durchaus Teams gibt, gegen die auch Punkte liegen gelassen werden können. Zudem müssen wir weiter am Spielaufbau feilen. Insbesondere ist es notwendig das Spiel flexibler zu gestalten und die Mittelblocker mehr im Angriff einzubinden. Das ist an dieser Stelle aber keine Kritik an den Zuspielern meiner jungen Mannschaft. Die Spielweise des ersten Punktspiels habe ich ihnen so erfolgsorientiert mitgegeben.“
VCA spielte mit: M. Stein, M. Weber, J. Wetzel, O. Jumaaa, C. Sommer, L. Monse, S. Franke, H. Kamphausen, Y. Kötteritzsch, P. Münchow, M. Münchow