Durchwachsener Heimauftakt – Herren I mit Sieg und Niederlage in der Thüringenliga!
Am zweiten Spieltag der Thüringenliga empfingen die Herren I des VC Altenburg in der heimischen Wenzelhalle den SV TU Ilmenau sowie den SV Wartburgstadt Eisenach. Nach dem erfolgreichen Saisonstart in Gera wollten die Skatstädter vor heimischem Publikum nachlegen – am Ende stand jedoch ein durchwachsener Volleyballtag mit Licht und Schatten.
Im ersten Spiel des Tages war die Nervosität der Altenburger zunächst deutlich spürbar. Trotz kleiner Unsicherheiten gelang es, die Führung über weite Strecken zu behaupten und den ersten Satz mit 25:22 für sich zu entscheiden. Im zweiten Durchgang jedoch lief auf Altenburger Seite wenig zusammen: Schwächen in der Annahme, kaum Optionen für Zuspieler Marco Weber und eine hohe Eigenfehlerquote führten zu einem klaren 16:25-Satzverlust.
 Um mehr Stabilität ins Spiel zu bringen, reagierte Trainer Frank Schneider im dritten Satz und brachte Routinier Peer Petermann als Zuspieler. Dieser Wechsel zeigte Wirkung: Mit ruhiger Hand und cleverem Spielaufbau erarbeitete sich Altenburg früh eine komfortable 15:6-Führung, die souverän zum 25:15-Satzgewinn verwaltet wurde. Doch die Euphorie hielt nicht an. Im vierten Durchgang lief zunächst alles nach Plan – eine 14:10-Führung schien die Basis für den nächsten Satzgewinn. Dann jedoch führten Unstimmigkeiten und Spannungen auf und neben dem Feld zu einem Bruch im Spiel. Die Konzentration sank, Präzision und Abstimmung gingen verloren, Ilmenau nutzte die Schwächephase eiskalt und glich mit 25:22 aus.
 Im entscheidenden Tie-Break erwischten die Gäste den besseren Start. Altenburg fand offensiv kaum Lösungen, während eine starke Aufschlagserie von Ilmenaus T. Stöbe den Rückstand auf 5:13 anwachsen ließ. Trotz Kampfgeist reichte es am Ende nicht – der Satz ging mit 7:15 verloren. Damit musste sich Altenburg knapp mit 2:3 geschlagen geben und Ilmenau zwei Punkte überlassen. Ein Ergebnis, das schmerzt, denn in diesem Spiel wäre deutlich mehr möglich gewesen. Positiv hervorzuheben bleibt die Leistung von Michael Münchow, der sich als Silber-MVP auszeichnen konnte.
 
Nach einer kurzen Pause gelang es der Mannschaft, die Emotionen zu ordnen und mit neuem Fokus in das zweite Spiel zu gehen. Trainer Schneider veränderte die Startaufstellung leicht: Für Michael Münchow und Nick Stötzner rückten Steffen Bender und Henry Sachse auf die Außenpositionen. Diese Umstellung erwies sich als goldrichtig.
 Von Beginn an zeigte sich ein völlig anderes Bild: Die Annahme funktionierte stabil, Zuspieler Peer Petermann verteilte die Bälle variabel und setzte seine Angreifer wirkungsvoll in Szene. Libero Kilian Kraus und Annahmeaußen Henry Sachse überzeugten mit sicherer Feldabwehr, während Steffen Bender mit Angriffspower wie zu seinen Regionalliga-Zeiten glänzte. Auch der Block agierte geschlossen und sorgte immer wieder für direkte Punkte. Das Ergebnis: drei souveräne Sätze (25:20, 25:19, 25:12) und ein klarer 3:0-Erfolg, der den ersten Dämpfer des Tages vergessen ließ. Zum verdienten MVP des zweiten Spiels wurde Henry Sachse gewählt, der mit starker Annahme, Übersicht und konstanter Offensivleistung entscheidend zum Sieg beitrug.
 Der Heimspieltag zeigte deutlich, wie eng Erfolg und Rückschlag im Volleyball beieinanderliegen. Neben individueller Klasse zählt vor allem der Zusammenhalt auf dem Feld – besonders dann, wenn es nicht rund läuft. Der VC Altenburg nimmt aus dem zweiten Spieltag wertvolle Lehren mit: Ruhe bewahren, sich gegenseitig stützen und als Einheit agieren. Die Saison ist noch lang, und es bleibt genug Zeit, die gemachten Erfahrungen in positive Energie umzuwandeln. Bereits am kommenden Wochenende wartet mit der bislang ungeschlagenen dritten Auswahl des VSV Jena die nächste Herausforderung.

VC Altenburg I – SV TU Ilmenau 2:3 (25:22, 16:25, 25:15, 22:25, 7:15)
VC Altenburg I – SV Wartburgstadt Eisenach 3:0 (25:20, 25:19, 25:12)

Der VC Altenburg spielte mit: F.&P. Petermann, S. Bender, K. Kilian, Y. Kötteritzsch, C. Sommer, L. Monse, H. Sachse, M. Sölch, A. Ortner, N. Stötzner, M. Weber, M. Münchow, Trainer: F. Schneider
Finn Petermann
 
 


