Herren I: Weihnachten als Spitzenreiter!

Andreas Kerbel/ Dezember 11, 2022/ Berichte, Herren I

Die 1. VC Altenburger Herrenmannschaft sichert sich mit dem letzten Spiel der Verbandsliga Nord in diesem Jahr die Tabellenspitze.

Mit mehr als eineinhalb Stunde Anreise ging es nach Sömmerda, um gegen den ortsansässigen Verein BSG Einheit Sömmerda und die zweite angereiste Mannschaft, den Erfurter VC I, zu spielen. Das erste Spiel des Tages war ein hitziger 5-Sätze-Kampf von Sömmerda und Erfurt. Dabei zeigte Sömmerda klare Signale, dass sie trotz des Schlusslichtes in der Liga nicht aufgeben und holten sich durch Ausdauer 2 Punkte.

Nun hieß es für die Altenburger aufwärmen, was schon einiges an Bemühen kostete in der großen kalten Halle, und ran ans Netz. Leicht geschwächt, aufgrund von Krankheit, reisten die Skatstädter mit 11 Spielern an. Mit viel Selbstvertrauen startete Altenburg, in seiner nicht ganz stärksten Formation, um Kräfte zu sparen für das zweite Spiel gegen Erfurt. Aber auch Altenburg hat Sömmerda „eiskalt“ erwischt. Gleich zu Beginn setzten sie sich mit drei Punkten ab und hielten diese Führung, auch trotz der Einwechslung von Luca Monse und Henry Sachse kurz vor Ende des Satzes. Sömmerda bewies Kampfgeist und Durchhaltevermögen und gewann den ersten Satz 25:22. Besonders Tomasz Maciejewski, der Erfahrung aus der zweiten polnischen Liga mitbringt war in seinen Angriffen immer erfolgreich. Um den drei Punkte-Sieg nicht zu gefährden, wurde nun alles aufgefahren, was ging. Mit Erfolg. Yannic Kötteritzsch, die Altenburger „linke Peitsche“ wurde vom Zuspieler Peer Petermann oft gesucht und er konnte sich durchsetzen. Sömmerda verzweifelte mit der Zeit am druckvollen Diagonalangreifer. Aber auch Dominik Schwinge, 2,06 m großer Mittelblocker, verlangte mehrmals lautstark nach dem Ball und war stets gegen einen Doppelblock erfolgreich.

Sogar Fans der BSG Einheit Sömmerda riefen ihrer Mannschaft fragend zu, warum sie dem nichts entgegenzusetzen haben. In dieser Konstellation gelang es den Skatstädtern, die nächsten drei Sätze mit 20:25, 17:25 und 17:25 doch souverän für sich zu entscheiden und somit die drei Punkte auf ihr Konto gutzuschreiben. Nachdem man sich im letzten Satz einen Vorsprung von 17:6 erspielte durfte auch unser jüngster, Maximilian Sölch, aufs Feld, um Spielerfahrung zu sammeln. Er bewies erneut sein Können und durch weiteren Einsatz gelingt es ihm auch künftig entspannter aufzutreten.

Nach kurzer Pause und kulinarischer Stärkung galt es dem Erfurter VC ebenfalls Punkte abzunehmen. Im ersten Satz konnte sich keiner stark absetzen. Jedoch nach einer gut getimeten Auszeit von Trainer Henning Sachse, beim Spielstand von 16:17 für Altenburg, gelang es Erfurt nicht mehr ins Spiel zurückzukommen und der Satz ging 19:25 an den VCA. Der 2. Satz sah dagegen ganz anders aus. Vergleichbar mit einer Fuchsschwanzjagd. Hat sich eine Mannschaft mal ein paar Punkte abgesetzt drehte die andere auf und zog vorbei, um sich selbst abzusetzen. Über Spielstände wie 12:8, dann 13:13 und 22:21 endete der Satz 25:21 für die Erfurter. Problem bei Altenburg war es, dem starken Erfurter Aufschlag entgegenzustehen und stabile Blocks zu stellen. Darüber hinaus konnte der eigene Aufschlag nicht konsequent druckvoll übers Netz gebracht werden. Auch Hauptangreifer Yannic Kötteritzsch hatte Schwierigkeiten in der Durchsetzung. Es war doch aber erst das 1:1 nach Sätzen und eigentlich ist noch alles drin. So spielte man auch mit aller Kraft einen starken dritten Satz. Bis zum Spielstand von 19:23 gelang es Libero Kilian Kraus einiges zu verteidigen.

Henry Sachse und Jan Tetzlaff glänzten mit einer Varianz an harten Angriffen und gezielten Legern. Finn Petermann, oft hinter der Kamera, konnte auch auf dem Feld seine Erfahrung zeigen. Doch plötzlich… Waren alle Reserven verbraucht? Oder hatte Altenburg zu selbstsicher diesen Satz schon als Sieg verbucht? Erfurt kämpfte sich ran und schaffte den Ausgleich. Es ging in die Verlängerung und mit hängenden Köpfen der Altenburger ging der Satz 28:26 an Erfurt. Sollte man aus diesem Spiel keine Punkte mitnehmen? Nein. Auch wenn es ein kräftezehrender Tag war, angereist im Dunkeln und zu diesem Zeitpunkt auch keine Sonne mehr durch die Fenster der Halle schien, aufgeben ist nicht. Ein paar Spieler bedienten sich an purem Zucker, um auf Fahrt zu kommen. Alle Reserven abgerufen, durchlief man den 4. Satz und gewann 23:25. Dass auch Erfurt Konditionsprobleme hatte, wurde im Tiebreak deutlich. Altenburg gelang es, sich konsequent abzusetzen und mit einem Endstand 9:15 die hängenden Köpfe der Erfurter zu erblicken.

 

Somit konnten die Altenburger zwar nicht die erhofften 6 Punkte mitnehmen, allerdings klingen 5 Punkte auch gar nicht schlecht. Mit diesem Doppelsieg gewann man nicht nur als Mannschaft, sondern auch Christoph Sommer, langjährige Mitte, schwört der Nikotinsucht ab und geht nun rauchfrei ins Training. Viel Erfolg! Da bis Mitte Januar nun keine Spieltage in der Liga anstehen, bleibt der VCA auf Tabellenplatz 1 über den Jahreswechsel.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Fans eine besinnliche Weihnachtszeit und ein frohes neues volleyballreiches Jahr 2023.

Für den VCA traten auf: Y. Kötteritzsch, M. Sölch, D. Schwinge, L. Monse, C. Sommer, P. & F. Petermann, K. Kraus, J. Tetzlaff, sowie H. & H. Sachse als Trainergespann.

Henry Sachse