VCA meistert die nächste Hürde in Jena

MichaelMuenchow/ Januar 27, 2018/ Berichte, Herren I

1.VSV Jena IV : VC Altenburg 1:3 (14:25, 25:23, 12:25, 22:25)

SSG 01 Blankenhain : VC Altenburg 0:3 (23:25, 19:25, 26:28)

In der Bezirksliga Ost geht es Schlag auf Schlag und langsam nähern wir uns der Zielgeraden. Nachdem die VCA-Herren vor zwei Wochen den Vorsprung auf Verfolger SV Rot-Weiß Knau, im direkten Aufeinandertreffen, etwas glücklich auf drei Punkte ausbauen konnten, patzen die Knauer vergangene Woche erneut und ließen einen weiteren Punkt im Meisterschaftskampf gegen den SVV Weimar II liegen. Gute Nachrichten für die erfolgsverwöhnten Skatstädter. Allerdings sollten die Münchow-Schutzlinge zunächst die eigenen Hausaufgaben zufriedenstellend erledigen. Die Aufgabenstellung am vergangen Wochenende war mit dem SSG 01 Blankenhain (vor dem Spieltag auf Platz 3)  und der vierten Garde des 1. VSV Jena (vor dem Spieltag auf Platz 5) zudem nicht die leichteste. Trainergespann Münchow/ Kamphausen konnte in der „heimlichen Landeshauptstadt Thüringens“ (Zitat aus dem Bericht des 1.VSV Jena I) auf zehn hochmotivierte Skatstädter zurückgreifen.

Bei einem reichhaltigen, allerdings optisch etwas gewöhnungsbedürftigen Frühstück unseres Kapitäns in der Umkleidekabine wurde der Fokus auf die beiden anstehenden Aufgaben gerichtet. Im ersten Spiel stand der zuvor, in einem recht knappen Spiel gegen Blankenhain, erfolgreich agierende Gastgeber aus Jena dem VCA-Sechser gegenüber. Mit der gewohnten Startformation um Peer Petermann (Zuspiel), Yannic Kötteritzsch (Diagonalangriff), Steffen Bender und Michael Münchow (beide Außenangriff), Luca Monse und Henrik Kamphausen (beide Mittelblock) und Henry Sachse (Libero) begannen die Altenburger und wollten an die letzten drei Sätze des vergangen Spiels gegen Knau nahtlos anknüpfen. Sei es in der langsam einsetzenden Erschöpfung der Jenenser oder in einem anfänglich wirklich stark auftretenden Skatstadt-Sechser begründet, aber die Münchow-Schützlinge haben im ersten Durchgang ihr Pensum souverän runtergespielt. Durch hohen Aufschlagsdruck des VCAs gelang es den Saalestädtern kaum ein geordnetes Annahme- und Angriffsspiel zu präsentieren. Infolgedessen retournierten die Jenenser mit vielen Dankebällen. Die Altenburger sammelten diese auf, Petermann verteilte die Bälle geschickt und vor allem Bender bedankte sich mit punktbringenden Angriffen. Über die Stationen 8:1, 16:8 ging es dem stets ungefährdeten Satzgewinn von 25:14 entgegen. Wie in dieser Saison üblich wechselte Trainer Münchow auf sämtlichen Positionen. Kapitän Kamphausen spielte fortan als Außenangreifer, Sebastian Franke durfte auf Mitte seine Erfahrung einbringen, Marco Weber lief als neuer Zuspieler auf und als Annahmespezialist kam Jan Wetzel in die Partie. Der Beginn des zweiten Durchgangs ähnelte dem Verlauf des ersten Satzes- gute Aufschläge und schnelle, leichte Punkt auf Altenburger Seite führten zu einer komfortablen Führung. Mitte des zweiten Satzes machten die Skatstädter allerdings einen Fehler und haben scheinbar das Spielen eingestellt. Durch fehlende Konzentration häuften sich kleinere Fehler und die Saalestädter holten Punkt für Punkt auf. Leider gelang es den Münchow-Schützlingen in diesem Durchgang nicht die Kontrolle über das Spielgeschehen zurückzugewinnen und somit verlor man folgerichtig mit 25:23. Etwas verspätet aber ganz nach der Devise „never change a winning team“ begann der VCA den dritten Durchgang mit der Formation aus dem ersten Satz. Lediglich Sebastian Franke konnte nach ansprechender Leistung auf dem Feld bleiben und ersetzte Kamphausen (bzgl. der Aufstellung des ersten Satzes).  Und der Rückwechsel erzielte die gewünschte Wirkung. Konzentriert und souverän konnten die Skatstädter in den Sätzen drei und vier an die Leistung des ersten Durchgangs anknüpfen, gewannen 25:12 und 25:22 und somit das Spiel in Summe deutlich mit 3:1.

In der zweiten Begegnung des Tages rief der SSG 01 Blankenhain zum Kräftemessen auf. Leider sind zwei wichtige Akteure auf Blankenhainer Seite nach dem ersten Spielverlust gegen Jena vorzeitig abgereist, sodass lediglich sechs Spieler den Kampf mit dem Tabellenersten aus Altenburg antraten. Der VCA startete in gewohnter Aufstellung und in gewohnt souveräner Spielweise in den ersten Satz des Aufeinandertreffens. Mitte des Satzes konnten die Skatstädter bereits auf einen deutlichen Punktevorsprung schauen und wechselte daraufhin bereits Mitte des Satzes. Spielertrainer Münchow verließ die Partie für Henry Sachse, der in diesem Spiel als Außenangreifer auflief. Im weiteren Verlauf des Durchgangs gab es einige Abstimmungsprobleme auf dem Feld, allerdings gelang es den Altenburgern in wichtigen Situationen stets zu punkten. Am Ende gewann die Pleißestädter den Satz mit 25:23. In den folgenden zwei Durchgängen waren die „jungen Wilden“ gefordert, denn die Skatstädter stellten die zwei jüngsten Startformationen aufs Feld, die an dem heutigen Tage möglich waren. Mit Weber, Petermann (beide Zuspiel), Kötteritzsch, Monse, Sachse und Wetzel waren stets fünf letztjährige Kreisligaspieler aktiv. Ergänzt wurden diese durch Franke (in Satz zwei und drei), Bender (in Satz zwei) und Kamphausen (in Satz drei). Die Sätze ähnelten sich nicht nur in der Aufstellung, sondern auch im Spielverlauf. Anfangs liefen die Münchow-Schützlinge stets einen Rückstand hinterher. In diesen Spielabschnitten dominierte die Nervosität und kleine individuelle Fehler, insbesondere in der Präzession der Feldabwehr, das Spielgeschehen. Durch fehlende optimale Abwehr gelang es nur selten ein gutes und variables Angriffsspiel mit konstant guter Passqualität aufzubauen. Folglich belohnten sich die Altenburger nicht für die zahlreich abgewehrten Bälle. In Satzmitte der beiden Durchgänge legten die „jungen Wilden“ ihre Anspannung ab, individuelle Fehler wurden minimiert und besonders im Aufschlagsspiel wurde zwingend agiert. Vor allem Diagonalangreifer Yannic Kötteritzsch steuerte einige direkte Aufschlagpunkte für die Aufholjagten bei. Die Pleißestädter steigerten sich mit zunehmender Satzdauer immer weiter. Annahme- und Angriffsspiel wurden immer stabiler und es wurde um jeden Breakpunkt gekämpft. Diese Energieleistung sollte sich wieder einmal auszahlen und so gelang es, in beiden Sätzen, den Gegner abzufangen. Am Ende stand für die Altenburger ein zum Teil stark umkämpfter 25:19 und 28:26 Satzerfolg und damit der nächste 3:0-Sieg zu buche.

Trainer Münchow war nach dem Spielende sehr zufrieden, besonders mit seinen jungen Spielern. „Besonders die letzten beiden Sätze haben gezeigt, dass sich der Trainingsfleiß und das Engagement der Jungs auszahlen. Vor nicht einmal einem Jahr standen sie auf dem letzten Platz der Kreisliga. In diesem Jahr hat sich einiges getan. Die Jungs arbeiten zielgerichtet im Training mit und konnten am heutigen Tag, nahezu ohne Unterstützung durch uns alte Spieler, gewinnen! Natürlich gibt es noch einige Baustellen. Aber primär brauchen die Jungs Einsatzzeit, um zu lernen konstant und konzentriert – ohne die vielen individuellen Fehler- zu spielen.“

VCA spielte mit: P. Petermann, M. Weber, J. Wetzel, L. Monse, S. Franke, H. Kamphausen, Y. Kötteritzsch, S. Bender, M. Münchow, H. Sachse